Du bist Selbstständig bzw. hast eine tolle Business Idee für die du brennst und stehst in den Startlöchern? Dann hast du dich wahrscheinlich schon mit dem Thema Vermarktung ein wenig vertraut gemacht. Es gibt dabei einen Begriff, der immer wieder fällt: Content Marketing.
In diesem Artikel erzähle ich dir was man unter Content Marketing versteht und wie du die richtige Content Strategie für deine Webseite erstellst.
Was versteht man unter Content Marketing?
Klären wir als aller erstes kurz mal die Begrifflichkeiten. Unter Content Marketing versteht man die gezielte Vermarktung deiner Produkte oder Dienstleistungen, indem du deine Zielgruppe mit informierenden, beratenden und vielleicht auch unterhaltsamen Inhalten ansprichst.
Content Marketing kann auf jeder Plattform erfolgen, die du nutzt um mit deiner Zielgruppe zu interagieren. Es ist also egal ob du deine Inhalte auf deinem Blog, deinem Social Media Kanal oder über deinen Newsletter teilst – das Prinzip ist immer gleich. In dem Zusammenhang hast du auch wahrscheinlich schon von dem Wort “Mehrwert” gehört. Den bietest du, indem du du deinen Followern und potentiellen Kunden etwas bietest, was sie weiterbringt. Das kann z.B. in Form von Tipps oder interessanten Infos erfolgen.
Du bist Yoga Lehrerin und stehst mit deiner Zielgruppe über deinen Instagram Kanal in Kontakt? Dann teile mit deinen Followern z.B. die gesundheitlichen oder geistigen Vorteile von einzelnen Posen oder biete ihnen interessante Hintergrundinfos zur Geschichte von Yoga. Wenn du das nun auch noch über aktuelle Funktionen, wie zB Reels machst, dann hast du auch gleich noch den Unterhaltungsfaktor drin. Denn dieses kurzen und knackigen Videoformate sind dank Tiktok gerade total im Trend und Instagram belohnt dich momentan extrem mit Reichweite, wenn du Reels nutzt – aber dazu erzähle ich dir in einem anderen Artikel mehr.
Das Ganze funktioniert natürlich in allen anderen Bereichen auch – also es ist egal ob du phsysische oder digitale Produkte verkaufst oder ob du Freelancer bist und Dienstleistungen anbietest.
Content Marketing ist ein langfristiger Prozess, der in allererster Linie zum Vertrauensaufbau genutzt wird. In der Regel kauft ein Kunde dein Produkt nämlich nicht beim ersten Kontakt. Es gab mal die Faustformel, dass es etwa 7 Berührungspunkte braucht, bis ein Kunde tatsächlich kauft. Ich denke aber dass diese Zahl, durch das steigende Aufkommen von Angeboten mittlerweile sehr viel höher ist. Es ist also wichtiger denn je, dass deine Follower Vertrauen zu dir aufbauen, denn Menschen kaufen von Menschen. Diesen Spruch hast du bestimmt auch schonmal gehört und er bewahrheitet sich wirklich immer mehr.
Wie sieht gutes Content Marketing also aus?
Eine gute Content Marketing Strategie erkennst du daran, dass Leute von sich aus auf dich zukommen und mehr über dein Produkt oder deine Dienstleistung erfahren wollen. Du musst dein Geld also nicht in Ads stecken und aggressive Werbung schalten.
Ein weiteres Merkmal ist, dass du deine Markenbekanntheit erhöhst. Denn indem du regelmäßig nützliche Inhalte veröffentlichst, bekommst du automatisch mehr Sichtbarkeit. Die Sichtbarkeit macht sich in Form von besserem Google Ranking bemerkbar. Deswegen würde ich dir immer raten, dass du eine Website für dein Business hast.
Durch gutes Content Marketing entwickelst du außerdem eine Identität, die deine Werte transportiert – also etwas wofür deine Marke steht. Wenn deine Follower diese Werte mit dir teilen fühlen sie sich mit dir und deinem Business verbunden. Und gerade diese Kundenbindung sorgt dafür, dass sie immer wieder zu dir zurückkommen und deine Verkaufszahlen somit steigen. Zusätzlich empfehlen sie dich dann auch noch ihren Freunden oder Bekannten. Und Empfehlungen sind immer noch die allerbeste Form von Marketing.
Und hier kommt auch der sogenannte Social Proof ins Spiel. Wenn potentielle Kunden oder Auftraggeber sehen, dass du eine starke Internetpräsenz hast z.B. indem du regelmäßig Tipps in Blogartikeln veröffentlichst oder dein Wissen auf Instagram teilst und dort vielleicht sogar 1.500 Follower hast, dann steigt dein Wert. Also besonders für Freelancer ist das eben interessant, um sich mit der eigenen Dienstleistung als Experte zu positionieren und somit an gut bezahlte Jobs zu kommen.
Online Marketing Strategie
Wenn du deine Online Marketing Strategie erstellst, dann musst du dir über einige Punkte erstmal im Klaren sein.
- Für wen erstellst du die Inhalte? Wenn du weißt, wen du ansprichst, dann weißt du natürlich auch viel besser WIE du diese Person ansprichst und mit welchen Inhalten. Das Ganze kannst du ruhig so detailliert wie möglich machen. Du erstellst dir einen Kunden Avatar, der deine Zielgruppe repräsentiert. Also sowas wie: Laura, 24 Jahre alt, Studentin, ernährt sich vegan und ihr ist das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig. Und du kannst sogar noch tiefer reingehen und festlegen welche Hobbies Laura haben soll.
- Welche Probleme löst du mit deinen Inhalten? Inwieweit kannst du deine Zielgruppe unterstützen?
- Wie kannst du dich mit deinen Inhalte von anderen abheben? Was ist dein Alleinstellungsmerkmal? Wie kannst du deine Inhalte vielleicht mit deiner Persönlichkeit kombinieren und damit dann herausstechen?
Content Ziele definieren
Leg dir ganz genau fest, was du mit deinem Content erreichen möchtest. Was ist das oberste Ziel, das du mit deiner Strategie erreichen willst? Das kann z.B. ein festgelegtes Umsatz Ziel sein. Und diese Ziele kannst du dir in regelmäßigen Abständen setzen. Wenn du z.B. vorhast einen Online Kurs zu launchen, dann ist dies das Hauptziel für sagen wir mal das nächste Quartal. Und dieses Hauptziel brichst du dann in kleinere Ziele runter. Also du überlegst welche Inhalte dir dabei helfen, dein Ziel zu erreichen. Hier ist jetzt natürlich auch dein Sales Funnel extrem wichtig. Wenn du ein Webinar als Leadmagnet erstellt hast, dann musst du Content posten, der deine Follower dazu bringt, an dem Webinar teilzunehmen.
Welche Plattformen?
Dann musst du natürlich festlegen auf welcher Plattform dein Content überhaupt stattfinden soll. Hierbei ist es ganz wichtig, dass du dir nicht einfach die Plattform raussuchst, die dir selbst am besten gefällt sondern die, wo deine Zielgruppe sich aufhält. Denn es bringt natürlich überhaupt nichts, wenn du fleißig Content auf Instagram erstellst und dort regelmäßig postest, wenn sich deine Zielgruppe hauptsächlich auf Facebook aufhält! Daher musst du unbedingt vorher gut recherchieren und in Erfahrung bringen, wo sich deine Traumkunden überhaupt rumtummeln.
Außerdem ist es empfehlenswert, dass du dich nicht direkt auf alle möglichen Plattformen präsentierst, sondern dich auf eine oder höchstens zwei konzentrierst. Denn sonst endet es nur im Burnout – wir können leider nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen.
Content Recherche
Was sind überhaupt die Fragen, die deine Zielgruppe nachts nicht schlafen lassen? Welche Informationen bieten ihnen einen richtigen Mehrwert? Das Ganze musst du natürlich vorher ausgiebig recherchieren. Denn es bringt dir natürlich nichts, wenn du fleißig Content erstellst und dieser aber komplett an deiner Zielgruppe vorbeigeht.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um herauszufinden, welche Dinge sie beschäftigen und was sie unbedingt von dir lernen möchten.
- Die beste Methode ist sie selbst zu fragen. Das kannst du z.B. super über deine E-Mail Liste machen. Du erstellst einfach eine Umfrage und schickst diese dann an deinen kompletten Verteiler raus. Im Gegenzug kannst du ihnen ja auch noch einen Leadmagnet anbieten, wenn sie die Umfrage ausfüllen. Wenn du noch keine E-Mail Liste aufgebaut hast – was ich dir aber dringend empfehlen würde – dann kannst du Personen aus deiner Zielgruppe auch einfach direkt kontaktieren und nachfragen.
- Als zweites möchte ich dir ein Tool vorstellen, dass manchmal echt hilfreich sein kann und das nennt sich Answer the Public. Du gibst einfach deinen Suchbegriff ein, stellst die Sprache natürlich noch ein und dann werden dir hier alle möglichen Fragen rund um deinen Suchbegriff ausgespuckt. Und das sind alles Fragen die von Google gezogen werden, das heißt es sind wirklich Sachen, nach denen Leute suchen.
- Und auch Facebook Gruppen sind eine gute Möglichkeit, um deine Zielgruppe besser kennenzulernen.
Content Ideen & Formate
Du weißt jetzt also wer deine Zielgruppe ist, wo sie sich aufhält (auf welcher Plattform), und welche Fragen sie sich in Bezug auf dein Thema stellt. Nun musst du als Nächstes festlegen WIE du deine Inhalte am besten transportierst. Z.B. indem du verschiedene Formate nutzt, die du regelmäßig postest. Das kann sowas sein wie ein Quick-Tipp, Vorher/Nachher Zustand, Buchempfehlungen, Case Study von ehemaligen Kunden, Checklisten….
Content Plan
Wenn du das klar definiert hast, dann kannst du im nächsten Schritt einen genauen Content- und Redaktions Plan erstellen.
Hier legst du fest, an welchen Tagen du welchen Inhalt auf welcher Plattform veröffentlichst. Schau dir auch ganz genau an, welche Unterpunkte dein Hauptthema bietet. Du kannst dann den einzelnen Unterpunkten verschiedene Wochentage zuordnen. Wenn du Fotograf bist dann könnte es vielleicht so aussehen, dass du jeden Montag etwas zum Thema “optimale Kameraeinstellungen” postest, Dienstags dann zum Thema “das beste Equipment” und Mittwochs zeigst du immer Tricks zur Fotobearbeitung mit Lightroom.
Gut durchdacht und richtig geplant ermöglicht dir Content Marketing also eine Menge Chancen, um dich mit deiner Zielgruppe zu verbinden und Vertrauen aufbauen.